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  • AutorenbildAnja Herbig

Peter-Sebastian 09.10.2016

http://peter-sebastian.anjaherbig.de/


Mein kleines Leben

Sternenkind - Mein kleines Leben01 Jan SternenkinderSternenkind Peter-Sebastian 📷Trauerbegleitung Sylvana Pollehn, Trauerbewältigung, Trauerphasen, Sternenkinder - Lebenshilfe finden Es wächst etwas heran ... Sternenkind-Mama Anja hat mir ihre Geschichte geschickt: "Schon im August dachte ich, ich sei schwanger, darum hatte ich einen Test gemacht, leider war er negativ. Im September hat sich etwas in mir verändert - ich habe es gespürt - und bei jedem Film mit Baby`s oder Babybauch, den ich geschaut habe, musste ich nur noch weinen und habe gedacht, es sei vorbei; ich werde nie schwanger. Am 17.09.16 hat ein guter Freund von mir geheiratet, wo ich auch war und das Thema war natürlich der Nachwuchs. Es ging darum, wann seine Frau wohl schwanger werden wird. Zu der Zeit wusste ich noch nicht, dass etwas in mir wächst. Ich fand die Hochzeit sehr schön und musste weinen, da es kleine Erinnerungen weckte. Ich habe mich trotzdem für diesen Freund gefreut. Es gab also etwas zu feiern, so dass ich abends bei meinem Freund eine ganze Flasche Wein allein getrunken habe. Entzündung Wenn ich so zurück denke, waren es wirklich sehr schöne Tage mit dir in meinem Bauch. Komischerweise habe ich mich in der Zeit gesund ernährt; Salat, Vollkornbrot/ Brötchen, viel stilles Wasser und so weiter, bis auf den einen Tag, wo ich den Wein getrunken habe. Leider bekam ich eine Blasenentzündung oder es war sogar ein Pilz (es juckte) und das habe ich meiner Frauenärztin auch am Telefon gesagt, aber ich bekam erst 3 Wochen später einen Termin. Die Arzthelferin sagte, dass ich mir ein Medikament von  der Apotheke holen soll und es bis es zu Ende nehmen muss. Es wird dadurch schon besser werden. Ich dachte, wie unverschämt sie war und natürlich habe ich ihr auch gesagt, dass ich mit meiner Regel überfällig bin.  Hoffnung 📷Trauerbegleitung Sylvana Pollehn, Trauerbewältigung, Trauerphasen, Lebenshilfe finden Schwangerschaftstest positiv Ich war vom 23. bis 27. September im Urlaub, der auch richtig schön sonnig war. Die eine Nacht habe ich in meinem Auto verbracht und danach bekam ich zwei Tage am ganzen Körper Schmerzen. Am 1. Oktober hatte ich dann zwei Schwangerschaftstest gemacht, die positiv waren. Ich habe mich riesig gefreut, obwohl ich mir auch Gedanken wegen der Arbeit, dem Partner und der Familie gemacht habe.  Und ich überlegte, wann kann oder sollte man es ihnen sagen?! Bauchschmerzen und Rückenschmerzen Trotz aller Freude habe ich mich in der Zeit oft aufgeregt und ich wollte meine Wohnung schön haben. Leider fand ich Schimmel an den Wänden, was sehr schlecht riecht. Ich hatte furchtbare Bauchschmerzen und Rückenschmerzen. Ich dachte aber, dass sei alles normal bei einer Schwangerschaft. Ich hatte damit ja keine Erfahrung. Blut in der Hose Am 4. Oktober war ich beim Frauenarzt und dort wurde ein Urintest und Bluttest durchgeführt und meine Ärztin meinte, dass alles in Ordnung sei. Ich sollte einfach so weiterleben wie bisher. Aber die Schmerzen ließen mich nicht mehr los. Ich konnte kaum etwas tun und machte mir Sorgen, wie das wohl mit der Arbeit klappen soll. An einem Tag habe ich mich viel ausgeruht und geschlafen und nachmittags hatte ich schon mein erstes Blut in der Hose. Die Arzthelferin sagte, dass ich sofort ins nächste Krankenhaus fahren soll. Dort sah die Ärztin nichts und sie rief die Oberärztin dazu. Wir sehen uns in acht Monaten Man verordnete mir Bettruhe bis zum 8. Oktober, wo ich wieder zur Kontrolle kommen sollte. Man nahm an, dass es eine Eileiterschwangerschaft sei. Ich bekam immer mehr Angst. Am 7. Oktober hatte ich plötzlich keine Schmerzen mehr und war optimistisch, dass jetzt wirklich alles gut sei. Bei der geplanten Kontrolle bestätigte man mir das. "Dann sehen wir uns in acht Monaten wieder", verabschiedete sich die Ärztin. So dachte ich auch. Es kam aber anders ... Es zählt nur das Leben ... 📷Trauerbegleitung Sylvana Pollehn, Trauerbewältigung, Trauerphasen, Lebenshilfe finden Mein Baby war einfach so weg ... Mitten in der Nacht wurde ich gegen halb eins wach und es war alles voll Blut. Ich rief meinen Freund an und fuhr mit noch mehr Schmerzen als die ganzen Tage zuvor ins Krankenhaus. Ich wurde untersucht und musste bleiben und sollte liegen. 2.41 Uhr ging ich auf die Toilette, was leider immer durch einen Weg über den Flur des Hauses geschehen musste, da im Zimmer keine war. Und da ist mein Kind ins Toilettenbecken gefallen und ich habe nur noch geweint. Mein Baby war einfach so weg ... weg, weg, weg. Für mich war es ein Wunschkind, aber leider hat mein kleines Leben es nur bis zur sechsten Woche geschafft. Am 9. Oktober schabten sie mich aus.  Seitdem weine ich nur noch, wenn ich allein bin. Ich kann kaum noch aufhören und frage mich, ob ich überhaupt je wieder normal arbeiten gehen kann oder ob ich auf der Arbeit auch einfach anfange zu weinen.  📷Trauerbewältigung, Trauerbegleitung Sylvana Pollehn, Hilfe bei Trauer, Lebenshilfe Sternenkinder werden tot geschwiegen In letzter Zeit habe ich viele Geschichten von Fehlgeburten gehört, aber keine ist gleich. Einige sind länger her, andere ganz frisch und manche Sternenkinder Mamas denken öfter daran als andere und viele weinen. Ich habe sogar das Gefühl, dass das Thema rund um unsere Sternenkinder heute immer noch verschwiegen wird. Jede Frau braucht ihre Zeit, um damit klar zu kommen. Ich finde es auch schade, dass es so wenig Musik zu dem Thema gibt, obwohl Lieder helfen können.  Seitdem habe ich nun Rechnungen vom Labor und dem Krankenhaus bekommen und darf noch 200 € zahlen. Das Ganze darf ich Morgen noch einmal mit der Krankenkasse klären, denn für eine nächste Schwangerschaft, möchte ich genau wissen, was gezahlt wird und was nicht. Vielleicht gibt es eine Versicherung für Schwangerschaften, damit man nicht noch zusätzlich nach einer Fehlgeburt belastet wird?! Nach meinem schweren Verlust war ich eine Woche in meinem jetzigen Betrieb voll arbeiten; heute lese ich eine Stellenausschreibung für meine baldige Ex-Stelle in der Zeitung. Ich hatte nur Urlaub und habe versucht mein kleines Leben zu behalten und ganz ehrlich, in der Zeit war mir die Arbeit egal. Es zählte nur mein kleines Leben in mir. Und jetzt wünsche ich mir einfach nur einen neuen Arbeitgeber, um wirklich neu anfangen zu können ... Sternenkind Mama Anja Herbig 📷Trauerbewältigung, Trauer, Trauerbegleitung Sylvana Pollehn, Hilfe bei Trauer, Lebenshilfe, Sternenkind Mama Anja Herbig Hier noch ein paar Zeilen, die mir nach dem Ganzen einfallen. Hallo mein kleines Leben ... Wir hatten gekämpft, bevor das Leben geboren wurde. Es wurde eines nachts in mir verloren. Ich bin vor Trauer mit gestorben und doch wieder neu geboren. Die Angst um dich, mein Kleines, ist verflogen. Ich fühl mich ganz und gar geboren. Und trotzdem furchtbar leer. Ich werde dich nie vergessen und hoffe doch sehr, dass wir uns eines Tages wieder sehen. In Liebe - deine Mama. Sternenkind Peter-Sebastian Es ist mittlerweile Dezember. Meine Wohnung ist immer noch nicht fertig saniert und ich konnte sie bis jetzt nicht weihnachtlich schmücken, geschweige richtig aufräumen und reinigen. Natürlich habe ich bis heute fast täglich Tränen für mein kleines Leben geweint. Der Kleine heißt Peter-Sebastian. Ich wollte ihn auch ins Stammbuch eintragen lassen. Dafür habe Unterlagen vom Krankenhaus geholt und Informationen, wann es eine Sammelbestattung geben wird. Da ich es aber genauer wissen wollte, habe ich bei der Pathologie angerufen und gefragt, ob die Reste meines Babys dort abgegeben wurden. Ich hatte gehofft, dass eine Schwester ihn aus der Toilette gefischt hat. Mir wurde gesagt, „NEIN,  hier ist nichts mit dem Namen gelandet." Dass zerriss mein Herz noch einmal, ich weinte. Hätte ich es doch bloß selbst raus geholt. Aber nein, in so einer Situation denkt man zwar daran, traut sich aber kaum, so etwas zu machen oder eventuell danach zu fragen. Ich bin sehr, sehr traurig. Der liebe Gott Schlimm ist für mich, dass mein Freund immer wieder sagte, dass da doch gar nichts war, außer einer Zelle, die viel zu klein war, um überhaupt zu leben. Er geht wirklich ganz anders damit um. Ich habe ihn gefragt, ob er im Stammbuch als Vater eingetragen werden möchte. Seine Antwort: „Nein, da war ja nichts und dann kann man das auch nicht.“ Ich habe mir ein neues Auto gekauft und das habe ich nun meinem Sohn Peter-Sebastian gewidmet. Der Wagen hat ein tolles Nummernschild PS-610, was bedeutet: Peter-Sebastian, am 6.10. im Mutterpass erfasst. Jetzt fährt er immer mit mir. Wie es zu dem Namen kam? Ich habe gespürt, dass es ein Junge wird. Mein Schatz heißt Peter und ich wollte meinen Jungen Sebastian nennen. Darum passt Peter-Sebastian zu meinem kleinen Leben, was hier bei mir einfach nicht sein wollte oder sollte. Wer möchte auch gerne in einer schimmeligen Wohnung leben, die bis heute kaum richtig saniert und renoviert wurde. Mein Kleiner wäre durch diese Wohnung sicher nur schwer krank geworden. Irgendwer, vielleicht der liebe Gott, hat sich bei so schlimmen Wochen und Monaten etwas gedacht. Ich werde „mein kleines Leben: Peter-Sebastian“ immer lieben. Trauerbegleitung und Autorin Sylvana Polleh Liebe Anja, dir gehört mein tief empfundenes Beileid für deinen schweren Verlust. Ich kann dir kaum Trost schenken, aber ich versuche es mit folgenden Worten von Marion Löffler. Engel meines Herzens Du wohnst in meinem Herzen drin, auch wenn du nicht mehr bei mir bist. Meine Sehnsucht sucht dich jeden Tag, wie schön, dass du mein Engelchen bist. Mein Herz schreit jederzeit nach dir, ich vermisse dich sooooo sehr. Du wohnst in meinem Herzen drin, doch der Platz neben mir bleibt leer. Du bist der Engel in meinem Herzen - dass du bei mir warst, find ich so schön, ich vermisse dich mit vielen Schmerzen und hoff´ irgendwann auf ein Wiedersehn´. © Marion Löffler Danke liebe Marion und liebe Grüße. Ich wünsche euch ein gesundes neues Jahr in Glück, Frieden und Liebe. Eure Sylvana Pollehn https://www.sternenkind-hilfe.de/2017/01/01/sternenkind-mein-kleines-leben/


Mein kleines Leben bei Youtube

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